DIY-Installation einer Photovoltaik-Anlage

Ein Leitfaden

Warum DIY?

Die Installation einer Solaranlage durch Profis erfolgt gewöhnlich über einen Solarteur oder Projektierer, der alle notwendigen Schritte von der Planung bis zur Inbetriebnahme koordiniert. Dieser Prozess involviert zahlreiche Fachkräfte, deren Dienste bezahlt werden müssen. Solarteure bieten umfassende Pakete an, die viele Anlagenbesitzer bevorzugen.

Aber es gibt auch Selbermacher. Die Selbstmontage einer PV-Anlage kann erhebliche Kosten sparen und Wartezeiten umgehen. Doch Vorsicht: Du benötigst technisches Know-how, handwerkliches Geschick und das richtige Werkzeug. Für ein Mischmodell kannst Du Planung und Bürokratie an Fachleute übergeben, aber die Montage selbst übernehmen. Die Entscheidung für Selbstmontage hängt von deinem Selbstvertrauen in deine Fähigkeiten ab und kann bedeutende Kosteneinsparungen mit sich bringen.


Vor- und Nachteile der DIY-Montage

Vorteile:

  • hohe Kosteneinsparungen möglich (bis 5.000 €)
  • Keine Warten auf Handwerksbetriebe
  • Freie Wahl von Herstellern und Komponenten

 

Nachteile

  • Schwierigkeit
  • Eigenverantwortung für Risiken und Haftung

Installation der 
PV-Anlage

  1. Vorbereitung: Sicherstellen, dass du über das benötigte Wissen und Werkzeug verfügst.
  2. Planung & Materialbeschaffung: Auswahl der passenden Komponenten und Erstellung eines Installationsplans. Berücksichtige dabei die statischen Anforderungen deines Dachs. Das übernehmen wir für dich. Auf Wünsche können wir gerne eingehen.
  3. Montage: Installiere die Unterkonstruktion und montiere die Solarmodule auf deinem Dach. Hierfür stehen dir unsere Videos und Montagehinweise, sowie die Dokumentation zur Verfügung. 
    Tipp: Im Internet findest du auch viele weitere Tipps von Selbermachern!
  4. Verkabelung: Verbinde die Module untereinander und bereite alles für den Anschluss ans Stromnetz vor.
  5. Elektriker beauftragen: Für den finalen Anschluss ans Stromnetz ist ein registrierter Elektriker notwendig.
    Tipp: Frage die Elektrik vor der Bestellung der Materialien an.

Die richtige Montage

Die Wahl des richtigen Montagesystems ist entscheidend für die erfolgreiche Installation einer PV-Anlage. Hier sind die gängigsten Montage-Systeme:

  • In-Dach-Montage: PV-Module werden anstelle von Ziegeln eingebaut, was eine optisch ansprechende, ebene Dachfläche schafft. Geeignet für Neubauten oder Dachsanierungen.
  • Auf-Dach-Montage: Am weitesten verbreitet. Metallschienen werden mittels Dachhaken befestigt, auf denen die Module montiert werden. Einfach und kosteneffektiv.
  • Flachdach-Montage: Einsatz von Metallgestellen, die am Dach befestigt oder mit Gewichten beschwert werden. Achte darauf, dass die Module sich nicht gegenseitig überschatten.
  • Vordach-Montage: Installation auf Vordächern, ideal für zusätzlichen Schatten und Energiegewinnung.
  • Wand-Montage: Befestigung der Module an der Außenwand, meist in vertikaler Ausrichtung.


Hinweise vor der Montage

Bevor du mit der Montage beginnst, hier einige wichtige Hinweise und Ausrüstungstipps:

  • Sicherheit: Nutze ein Sicherungsgerüst und arbeite niemals auf feuchtem Dachstuhl. Miete ggf. einen Schrägaufzug, um die Module sicher aufs Dach zu bringen.
  • Schutzausrüstung: Achte auf die vorgeschriebene Schutzausrüstung 
    (Helm, Handschuhe, Sicherheitsschuhe,...)!
  • Werkzeuge: Verwende geeignetes Werkzeug mit Sicherung gegen Herunterfallen.
  • Kabelbinder und Abklebung: Verwende wasserdichte, UV-beständige Kabelbinder und Abklebungen, um die elektrischen Verbindungen zu sichern.